Mit jedem Herzschlag by Suzanne Brockmann

Mit jedem Herzschlag by Suzanne Brockmann

Autor:Suzanne Brockmann [Brockmann, Suzanne]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
ISBN: 9783862787067
Herausgeber: Mira Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2013-04-02T00:00:00+00:00


11. KAPITEL

Es tut mir leid“, flüsterte Felipe ihr leise ins Ohr.

Carrie drehte den Kopf, um ihn anzuschauen, und strich sich die Haare aus dem Gesicht.

Seine dunklen Augen wirkten geheimnisvoll und undurchschaubar.

„Wie bitte?“, fragte sie.

Sie hätte schwören können, dass sie so etwas wie Befangenheit in seinem Blick entdeckt hatte. Er wandte sich ab, zwang sich dann aber, sie wieder anzusehen und sich ihr zu stellen.

Mit der Zunge fuhr er sich über die Lippen. „Ich, ähm …“ Er räusperte sich. „Normalerweise … bin ich nicht so … rücksichtslos. Normalerweise … lasse ich zuerst meine Partnerin … ihren, ähm, Höhepunkt erreichen.“

Carrie musste lächeln, als sie begriff, was er da sagte. Sie konnte ihre Belustigung nicht verbergen. „Entschuldigst du dich etwa dafür, wie du mich gerade geliebt hast?“, fragte sie ungläubig.

Verlegen nickte er.

Carrie konnte nicht anders. Sie lachte. „Mister, willst du mir damit etwa sagen, dass du heute einen schlechten Tag hast? Dass du das schon besser hingekriegt hast?“

„Ich bin vor dir gekommen“, meinte er. Und lachte nicht.

„War das etwa ein Rennen?“, konterte sie. „Und du wolltest mich gewinnen lassen?“

Vollkommen ernst betrachtete er sie. „Das ist mir wichtig“, beharrte er, und plötzlich errötete er leicht. „Das ist mir nicht passiert seit … Nein, das ist mir eigentlich noch nie passiert.“

Carries Herz schlug Purzelbäume. Die Röte, die seine Wangen überzog, war unglaublich bezaubernd – trotz der etwas machohaften und altmodischen Haltung, die in seinen Worten zum Ausdruck kam.

Er war immer noch in ihr, und sie löste sich nicht von ihm. Sie wollte es nicht. Sie wollte die Vollkommenheit ihrer Vereinigung weiterhin genießen. Dann schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter, sorgsam darauf bedacht, dass ihm ihre Haare nicht ins Gesicht fielen. Sie freute sich daran, wie gut sie zusammenpassten. Sogar jetzt noch. Sogar nach dem Liebesspiel.

Geistesabwesend streichelte er ihr den Rücken, ließ seine Finger von ihrem Nacken bis zu ihrem Po gleiten und wieder hinauf.

„Weißt du“, murmelte sie, „wie sich das für mich eben angefühlt hat?“

Seine Hand blieb bewegungslos liegen. Er schluckte, schüttelte leicht den Kopf. Mit geschlossenen Augen hörte er ihr zu, nahm jedes Wort aufmerksam in sich auf.

„Weißt du …?“, setzte sie an und hielt einen Moment inne, um mit ihren Lippen sein Kinn zu streifen. „Weißt du, wie aufreizend das für eine Frau ist, wenn der Mann, mit dem sie schläft, so die Kontrolle verliert?“

Erneut schüttelte er den Kopf.

„Du kannst es dir gar nicht vorstellen“, fuhr sie fort. Die Erinnerung und ihre tiefen Gefühle überwältigten sie, ließen ihre Stimme heiser klingen. „Auf die Gefahr hin, deinem Ego zu schmeicheln: Ich bin noch nie so geliebt worden. Und soweit ich das beurteilen kann, sind wir zusammen gekommen. Du hast den Anfang gemacht. Na und? Ich war eine Millisekunde hinter dir. Wen interessiert’s?“

Er öffnete die Augen. „Du bist so süß“, sagte er und küsste sie auf die Stirn.

„Du glaubst mir nicht?“ Ungeduld kam in ihr auf. Ungeduld – und noch etwas. War es Kränkung? Wie konnte er bloß glauben, das Liebesspiel, das sie gerade miteinander erlebt hatten, wäre weniger als sensationell gut gewesen? „Ich kann nicht fassen, dass wir uns über so etwas streiten.



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